Das c/o pop Festival präsentiert Liveshows im bunten Veedel Ehrenfeld
Köln (kle) Auftakt: Knallende Keyboards, dazu wuchtige Drums und eine kreischende E-Gitarre. Vielleicht untermalt von einer ekstatischen Lichtshow. So oder so ähnlich könnte die österreichische Austropop-Band Bilderbuch am kommenden Mittwoch (20.04.) ihr Konzert auf der Bühne der Kölner Philharmonie beginnen und damit gleichzeitig den Startschuss für das erste physische c/o pop Festival seit 2019 setzen. Sie verbinden unterschiedliche Musikstile zu treibenden Sounds. Und spätestens mit der Single „Maschin“ aus dem Jahre 2013 und dem dazugehörigen Video - wer kennt seitdem nicht den gelben Lamborghini mit den zwei Flügeltüren? - sind sie aus der deutschsprachigen Popszene nicht mehr wegzudenken.
Wegzudenken ist das Kölner c/o pop Festival in der deutschen Musikszene auch nicht mehr. Es gilt als Nachfolger der 2003 nach Berlin verlagerten Popkomm. Vom hippen belgischen Viertel ist es dann 2019 in den Kölner Stadtteil Ehrenfeld umgezogen. Der ist über die Stadtgrenzen bekannt für seine vielfältige Club- und Konzertkultur. In den letzten 15 Jahren entwickelte sich Ehrenfeld - auch mithilfe verschiedenartiger städtischer Förderprogramme - immer stärker zu einem der angesagtesten Spots für die Kunst-, Kultur- und Kneipenszene Kölns. Bunter geht es in Köln sonst nirgendwo zu. Da sei es nur logische Konsequenz, das Festival in genau diesen Stadtteil zu verorten, so die PR-Beraterin Saskia Trautwein.
Und so werden Liveshows und Showcases nicht nur auf den üblichen Konzertbühnen, sondern vor allem in ungewöhnlichen Locations wie Shops, Büdchen und Boutiquen veranstaltet. Die Kölner Philharmonie als Auftaktort stellt in diesem Rahmen daher eine Ausnahme dar. Aber: Das Konzerthaus sei laut Veranstalter der perfekte Ort für das Quartett aus Österreich, und für das c/o pop Festival seien Eröffnungsband und -ort ein ideales Match. Schließlich präsentiere das Festival alljährlich außergewöhnliche KünstlerInnen auf ebenso außergewöhnlichen Bühnen.
Das schmälert jedoch das in den kleineren Clubs und Kneipen stattfindende Lineup am Donnerstag und Freitag (21.04. / 22.04.) überhaupt nicht. May The Muse zum Beispiel, Sängerin und Songwriterin mit deutschen, dänischen und afro-amerikanischen Wurzeln, wird am Freitagabend im Club Bahnhof Ehrenfeld auf der Bühne zu sehen sein. Für ihre 2021 erschienene EP „When Mercury Fades“ hat die Wahlberlinerin in den letzten Monaten viel Lob erhalten. Und wer am Donnerstagabend eher Lust auf überbordenden Wortwitz verspüren sollte - zum Beispiel „Im Streichelzoo der Smartphones wünscht ich, dass du mich berührst“ - der ist bei der sechsköpfigen Indie-Pop-Band aus Wien Buntspecht im Bürgerzentrum Ehrenfeld (BüzE) sicherlich gut aufgehoben.
Wichtig zu wissen: Für die beiden Tage kann man für 15 Euro ein Ticket kaufen, mit dem man dann alle Konzerte besuchen kann. Und unter folgendem Link kann man das Timetable des diesjährigen c/o pop Festivals einsehen: http://www.c-o-pop.de/timetable